Dienstag, 26. Mai 2009

Inkontinenz im Alter

Mit fortschreitendem Alter kann zum Beispiel Inkontinenz zum Problem werden. Abhängig davon, ob es sich um Harn- oder Stuhlinkontinenz handelt und abhängig davon, welche Faktoren die Inkontinenz auslösen, gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die der betroffenen Person helfen können.

Oft reagieren ältere Menschen auf eine beginnende Harninkoninenz damit, weniger zu trinken. Das ist jedoch in zweifacher Hinsicht problematisch. Einerseits bekommt der Körper zu wenig Flüssigkeit, er trocknet aus. Andererseits wächst die Gefahr von Harnwegsinfekten. Tritt diese Situation ein, ist rechtzeitige Aufklärung des Patienten notwendig. Außerdem kann Beckenbodengymnastik sinnvoll sein oder ein gezieltes Toilettentraining mit regelmäßigem Besuch der Toilette. Die Bekleidung hat ebenso Einfluss. Sind Füße und Unterleib warm bekleidet, vermindert sich der Harndrang.

Weitere Informationen finden Sie in der Zeitschrift "Pflege Rund um die Uhr"

Dienstag, 19. Mai 2009

Wie Demenzkranke unterstützt werden können

Um einen Demenzkranken besser zu verstehen, ist es hilfreich, sich in seine Situation zu versetzen. Er bekommt in der Anfangsphase sehr bewusst mit, dass sich bei ihm etwas verändert. Die Person leidet darunter, dass sie plötzlich Dinge nicht mehr kann, die früher selbstverständlich waren. Sie versucht, die Defizite auszugleichen oder zu verbergen. Das führt zu weiterem Stress für einen Menschen, der ohnehin zunehmend überfordert ist.

Demenzkranke können auf manche Lebenssituationen mit Abkapselung oder mit Agressivität reagieren. Hier ist es wichtig, sich auf die neue Situation einzustellen - besonders für die Familienangehörigen. Man sollte sich bewusst werden, dass die Person nicht mehr dieselben Verhaltensweisen hat wie früher und rationalen Argumenten nur mehr bedingt zugänglich ist.

Am längsten reagieren Demenzkranke auf liebevolle Zuwendung. Selbst wenn sie Schwierigkeiten bekommen, die eigenen Verwandten zu erkennen, reagieren sie positiv auf ein Lächeln, Streicheln, warmherzige Zuwendung.

Eine Brücke in der Kommunikation kann auch die Vergangenheit der betreuten Person sein. Oft ist das Langzeitgedächtnis noch viel besser ausgeprägt, als das Kurzzeitgedächtnis. Darum sind Gespräche über Themen aus früheren Lebensperioden eine Hilfe für eine vertrauensvolle Beziehung.

Unterstützung für pflegende Angehörige von Demenzkranken, die zum Beispiel eine Auszeit brauchen, bietet der Pflegedienst ISL. Tel. 0810 24 24 07.

Dienstag, 12. Mai 2009

Den Pflegeberuf aufwerten

In den nächsten Jahren werden mehr Menschen gebraucht, die im Bereich Pflege und Betreuung tätig werden. Darüber sind sich die Experten einig. Ob sich jedoch unter den jetzigen Rahmenbedingungen genug Pflegekräfte finden werden, ist äußerst fraglich.

Welche Arbeitsbedingungen prägen den Pflegealltag heute? Es ist ein sehr herausfordernder Beruf. Die finanzielle Abgeltung ist meist eng bemessen und das gesellschaftliche Ansehen des Berufsstandes wird nicht sehr hoch bewertet.
Daraus ergeben sich mehrere Ansatzpunkte für eine Verbesserung der Situation. Wichtig ist ein neue Einschätzung dieser Tätigkeit, die einen direkten Dienst am Menschen leistet. Erkennt man den Wert dieser Tätigkeit, wird es auch leichter sein, das entsprechende Budget dafür aufzutreiben. Anders als in der Krankenversicherung erfolgt die Finanzierung der Pflege direkt aus Steuergeldern. Das sollte geändert werden. Es gilt ein eigenes Finanzierungsmodell für den Pflegebereich zu etablieren.

Pflege als Jobchance
Die Entwicklung des Pflegebereiches bietet in Zukunft ein wichtiges Potential für den Arbeitsmarkt. Mit der Verbesserung der Rahmenbedingungen würde dieser Beruf für Menschen, die in Österreich leben, eine Jobchance bieten, die auch angenommen wird. Das Wirtschaftsforschunginstitut (WIFO) umschreibt die gegenwärtigen Kosten in diesem Bereich wie folgt: Etwa 1,6 Milliarden Euro macht das Bundespflegegeld aus, 300 Millionen Euro die Landespflegegelder, ca. 1 Milliarde Euro wird in Spitälern und Heimen für Pflege aufgewendet und 400 Millionen Euro entfallen auf ambulante Dienste. Das ergibt in Summe 3,3 Milliarden Euro pro Jahr.

Das WIFO entwirft mehrere Szenarien wie sich das Volumen des Pflegemarktes bis 2030 entwickeln könnte. Geht man von einem Mittelwert der Einschätzung aus, würde sich der Pflegekostenanteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) von derzeit 1% Prozent auf 2% verdoppeln.