Dienstag, 19. Mai 2009

Wie Demenzkranke unterstützt werden können

Um einen Demenzkranken besser zu verstehen, ist es hilfreich, sich in seine Situation zu versetzen. Er bekommt in der Anfangsphase sehr bewusst mit, dass sich bei ihm etwas verändert. Die Person leidet darunter, dass sie plötzlich Dinge nicht mehr kann, die früher selbstverständlich waren. Sie versucht, die Defizite auszugleichen oder zu verbergen. Das führt zu weiterem Stress für einen Menschen, der ohnehin zunehmend überfordert ist.

Demenzkranke können auf manche Lebenssituationen mit Abkapselung oder mit Agressivität reagieren. Hier ist es wichtig, sich auf die neue Situation einzustellen - besonders für die Familienangehörigen. Man sollte sich bewusst werden, dass die Person nicht mehr dieselben Verhaltensweisen hat wie früher und rationalen Argumenten nur mehr bedingt zugänglich ist.

Am längsten reagieren Demenzkranke auf liebevolle Zuwendung. Selbst wenn sie Schwierigkeiten bekommen, die eigenen Verwandten zu erkennen, reagieren sie positiv auf ein Lächeln, Streicheln, warmherzige Zuwendung.

Eine Brücke in der Kommunikation kann auch die Vergangenheit der betreuten Person sein. Oft ist das Langzeitgedächtnis noch viel besser ausgeprägt, als das Kurzzeitgedächtnis. Darum sind Gespräche über Themen aus früheren Lebensperioden eine Hilfe für eine vertrauensvolle Beziehung.

Unterstützung für pflegende Angehörige von Demenzkranken, die zum Beispiel eine Auszeit brauchen, bietet der Pflegedienst ISL. Tel. 0810 24 24 07.

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